Auftragsart | Wettbewerb auf Einladung, 1. Rang |
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Planung/Ausführung | 2008-2010 |
Bauherrschaft | Raiffeisenbank Seerücken Genossenschaft |
Bauingenieur | sjb.Kempter.Fitze AG, Frauenfeld |
Elektro-Ingenieur | Walter Bächler, Pfyn |
HLKS-Ingenieur | Amstein + Walthert AG, Frauenfeld |
Bauphysiker | BWS Bauphysik AG, Winterthur |
Leistungsumfang | Projekt, Kostenplanung / Devisierung, Ausführungsplanung, Bauleitung |
Die bestehende, über drei Geschosse organisierte Bank wurde gegen die Kantonsstrasse mit einem Anbau erweitert. Neu befindet sich die Bank nur noch im Erdgeschoss. Durch die neue Nähe zum Strassenraum stärkt die Bank ihre Präsenz im Dorf. Unterstützend wirken das aufsteigende Pultdach,die leicht ausgedrehte Westfassade sowie das Heranführen des Trottoirs bis zur Bankfassade. Ein markantes Vordach definiert den Eingangsbereich und steht im Dialog mit dem neuen Dorfplatz und der Arkade des Gemeindehauses. Unter diesem Vordach befinden sich der Eingang zur Bank, ein Bancomat und ein Bankbriefkasten.
Der Anbau wurde als Massivbau in hellem Sichtbeton erstellt und innen gedämmt. Die farbliche Ähnlichkeit zum weiss verputzten Gemeindehaus lassen den eingeschossigen Anbau mit dem Hauptgebäude verschmelzen. Die unerwünschte Typologie eines Nebengebäudes oder Provisoriums wird somit vermieden. Dank der Verwendung von Beton können verschiedene Details wie Statik, Sockelausbildung und Witterungsschutz mit einem Materialgelöst werden. Analog dem äusseren Konzept wurde auch im Inneren der Übergang vom Anbau zum bestehenden Bau zum Thema gemacht. Eine Abfolge von Räumen (Windfang, Kundenhalle, Korridor, Kopierzone und Küche/Aufenthaltsraum) verbinden den Anbau mit dem bestehenden Gebäude. Die Materialisierung dieser Raumfigur hebt sich von den restlichen Räumen deutlich ab. Die Wände sind mit einer hellgrauen Leinentapete bespannt und werden durch einen Kirschbaumsockel gefasst. Alle Schreinerarbeiten und Fenster in dieser Zone sind aus Kirschbaum hergestellt. Zusammen mit einem grauen Kunststeinboden schafft diese Materialisierung eine angenehme Atmosphäre und verleiht der Bank eine eigene Identität. Der neue Dorfplatz liegt auf dem Niveau des Ensembles Bank, Gemeindehaus und Post und setzt sich vom Strassenniveau und den Kundenparkplätzen um einige Stufen ab. Die neuen Dimensionen des Platzes erlauben vielfältige Nutzungen wie Ausstellungen, Gemeindemarkt, Bazar, Feiern, etc.
Fotografien: Roger Frei, Zürich